Platzt sie nun, die Blase? Oder steigen die Kurse weiter? Bitcoin und Co. legten 2017 beachtliche Zwischensprints hin, stürzen, fangen sich, steigen. Börsianer unken, Banker mahnen, Verbraucherschützer monieren: Genau das macht die Finanzredaktion von JDB MEDIA neugierig. Die Sammelbüchse macht die Runde. Ausgangsszenario und Einsatz: 500 Euro. Sie sollen investiert werden. Motto: Nicht nur reden, sondern machen. Das Los desjenigen, der zu spekulieren und reportieren hat, fällt auf mich. Und das zum denkbar spannendsten Zeitpunkt. Der Bitcoin-Kurs, fast das gesamte Jahr 2017 nahezu wie auf Schienen aufsteigend, ist im Dezember von über 17.000 Euro in Richtung 10.000 Euro abgerutscht. Und zum Ende Januar auf rund 6.400 Euro.
Was also liegt näher, als gerade jetzt aufzuspringen. Denn bekanntlich liegt der Erfolg an der Börse im günstigen Einkauf. Sagte sinngemäß auch schon Starinvestor Warren Buffett. Sein Vermögen von rund 80 Milliarden Dollar dürfte die Weisheit der vermeintlichen Binse unterstreichen. Klingt also alles gut. Nur, wie funktioniert der Einstieg in die Welt der Krypto-Währungen in der Praxis?
Weg eins wäre die klassische Methode, über Fonds oder Zertifikate. Die lassen sich ganz bequem ins heimische Depot integrieren, Anruf oder Klick bei der Bank genügt. Hendrik Leber zum Beispiel ist ein alter Fahrensmann in Sachen Geldanlage. Er setzt für seinen Fonds Acatis Datini Valueflex auf das schwedische Zertifikat XBT Provider AB Bitcoin, das die Wertentwicklung der Krypto-Währung nachbildet. „Bitcoin ist ein knappes Gut mit nahezu unbegrenzter Nachfrage und passt eigentlich unter mikroökonomischen Aspekten wunderbar in die Value-Welt“, sagt Leber den Kollegen von „Fonds Professionell“ und beschreibt damit den Treibstoff für einen weiteren Sternenflug der Währung.
Nicht nur das schwedische Finanzhaus XBT Provider AB, auch Vontobel hat solch ein Zertifikat im Angebot. Und das dürfte angesichts der Kurssteigerungen erst der Anfang gewesen sein. Aber eine Online-Währung quasi offline kaufen? Indirekt? Nope. Es sollen Bitcoins und andere Krypto-Währungen sein, direkt und ohne Umwege. Aber genau stellt sich als gar nicht so einfach heraus.
Text: Arne Gottschalck
Fotocredit: Getty Images/jpgfactory